People and Culture

3 Tipps für die Zusammenarbeit in interdisziplinären Teams

Um die komplexen Herausforderungen von Technologie und Innovation zu überwinden, reicht heutzutage das Wissen einer einzelnen Fachdisziplin nicht mehr aus.

Alle wirklich wertvollen, nutzbringenden und zukunftsweisenden Lösungen sind das Ergebnis einer engen, bereichsübergreifenden Kooperation von Subject Matter Experts (SME).

Dabei ist das Wie dieser interdisziplinären Zusammenarbeit ein ganz wesentlicher Erfolgsfaktor: Wie stellst Du beispielsweise die notwendige Vertrauensbasis her, damit alle im Team offen und ehrlich sprechen können? Und welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit Menschen sich trauen, Ideen zu Themen außerhalb ihres Fachbereichs einzubringen?

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Tanja Grosser und Maria Mazepa arbeiten bei Zühlke ständig in interdisziplinären Teams. Natürlich haben sie kein Patentrezept für alle Konstellationen, aber durch ihre langjährige Erfahrung können sie anderen diese Art von Kooperation erleichtern. 

In diesem Blogpost verraten sie, warum es wichtig ist: 

Tipp Nr. 1: persönlichen Kontakt herstellen

Teams arbeiten effektiver und effizienter, wenn alle Beteiligten sicher sind, dass ihre Vorschläge und Ideen wertgeschätzt werden, dass sie das „Recht auf Irrtum“ haben und dass sie unkonventionell denken dürfen und sollen.

Allerdings musst Du hierfür die richtige Vertrauensbasis aufbauen. 

Manche Teams stürzen sich bei Projekten einfach direkt in die Problemlösung – in der nicht immer gerechtfertigten Hoffnung, dass sich das gegenseitige Vertrauen schon von allein einstellen wird. Wenn Du aber von Anfang an und systematisch optimale Bedingungen schaffen willst, musst Du eine persönliche Beziehung zu Deinen Teamkolleg*innen herstellen.

Tanja Grosser ist Principal Project Manager – ihrer Meinung nach muss man die Menschen, mit denen man zusammenarbeiten wird, erst einmal kennenlernen, bevor man sich dem Projekt selbst zuwendet. 

„Nimm Dir die Zeit, vorher alle an einen Tisch zu bringen“, empfiehlt sie. „Am besten, indem das Team etwas macht, das nichts mit dem Projekt zu tun hat. Bei einem gemeinsamen Frühstück kannst Du Dir zum Beispiel ein erstes Bild von den Teamkolleg*innen machen und erfährst, wie diese die vor Euch liegende Aufgabe sehen.“

Je besser Du die individuellen Persönlichkeiten, die Interessen und Arbeitsweisen kennst, desto leichter kannst Du das nötige Vertrauen herstellen.

Tipp Nr. 2: Eine gemeinsame Sprache sprechen

Gute Kommunikation ist ein wesentliches Merkmal erfolgreicher Teams – das ist bekannt.

Für interdisziplinäre Teams ist die Kommunikationskultur eine besonders anspruchsvolle Aufgabe: Was in dem einen Fachbereich als Best Practice oder Routine gilt, ist nicht automatisch auf den anderen übertragbar. So werden beispielsweise Software Engineers und UX Designers das Wort „Interface“ unterschiedlich verstehen. 

Maria Mazepa ist Expert UX Designer. Sie berichtet von der Arbeit an einem Produktprototyp – hier klappte die Kommunikation mit den Kolleg*innen außerhalb der UX dank begrifflicher Klarheit: 

„Ich habe immer überlegt, wie ich gewährleisten kann, dass die anderen mich richtig verstehen.“ 

Maria empfiehlt, sich zu Projektbeginn die Zeit zu nehmen und gemeinsame Definitionen für die wichtigsten Begriffe zu vereinbaren. Man setzt sich zusammen, um die Fachgebiete der anderen kennenzulernen und sich auf „griffige Benennungen“ zu einigen. So beugst Du kostspieligen Missverständnissen vor. 

„Wenn man die geschäftlichen Anforderungen und die Erwartungen der anderen Teammitglieder in Einklang bringen will, muss man dieselbe Sprache sprechen,“ ist Marias Fazit.

Das ist für Maria aber nicht der einzige Vorteil einer gemeinsamen Kommunikationsbasis.

„Alle Beteiligten sprechen dadurch nicht nur auf Augenhöhe miteinander, sondern können ihre Ideen zu Projektbereichen beisteuern, die normalerweise nicht zu ihrem Aufgabengebiet gehören.“ 

Tipp Nr. 3: Die Zuständigkeiten klar aufteilen

Interdisziplinäre Teams haben einen besonderen Vorteil: Die Fachexpert:innen, oder Subject Matter Experts (SME), des Projekts betrachten ein und dasselbe Problem aus verschiedenen Blickwinkeln. Ohne ein gewisses Maß an Struktur können viele konkurrierende Ideen und Prioritäten aber auch dazu führen, dass wichtige Dinge übersehen werden. 

Dein Ziel muss es sein, das Projekt effizient durchzuführen und gleichzeitig neue Perspektiven zu gewinnen. Das fängt damit an, dass die Zuständigkeiten der einzelnen Teammitglieder festgelegt werden. 

„Man muss bestimmte Zuständigkeiten nach Personen und Funktionen zuordnen, aber es ist auch wichtig, den Zusammenhang zwischen Verantwortlichkeiten und Vorschlägen zu verstehen“, erklärt Tanja. 

„Als Project Manager finde ich es gut, wenn jemand mit technischem Background Ideen in meinem Kompetenzbereich beisteuert, denn so entstehen Durchbrüche und echte Innovationen. Dass man für eine Sache verantwortlich ist, heißt ja nicht, dass andere Leute keine Vorschläge dazu machen können.“ 

Es geht darum, ein Gleichgewicht zwischen klaren Zuständigkeiten und der Offenheit für frischen Input herzustellen. 

In Kombination mit einer gemeinsamen Sprache und dem persönlichen Kontakt zu Deinen Teammitgliedern schaffst Du damit optimale Bedingungen für effektive interdisziplinäre Zusammenarbeit im Team.

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