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Echter Mehrwert mit KI: Fünf Insights von ETH Zürich und Zühlke

Künstliche Intelligenz (KI) ist längst keine Zukunftsvision mehr – sie verändert heute bereits ganze Branchen. Doch nicht jedes KI-Projekt bringt einen messbaren Mehrwert. Was also unterscheidet erfolgreiche Initiativen von den weniger erfolgreichen? Gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Technologie- und Innovationsmanagement der ETH Zürich hat Zühlke über 600 Fach- und Führungskräfte aus Industrie, Gesundheitswesen, Finanzdienstleistungen, Telekommunikation und Logistik befragt.

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Die fünf wichtigsten Erkenntnisse aus dieser Studie zeigen, worauf Entscheider:innen jetzt setzen sollten – jenseits des KI-Hypes. Wir werfen auch einen Blick auf typische Stolperfallen und wie Unternehmen verantwortungsvoll und skalierbar mit KI arbeiten können.

1. Eigene Modelle und proprietäre Daten schaffen Wettbewerbsvorteile

Standardlösungen von der Stange bringen selten den maximalen Nutzen. Die erfolgreichsten KI-Anwendungen basieren auf unternehmenseigenen Modellen und Daten – sie sind exakt auf die Anforderungen des jeweiligen Unternehmens zugeschnitten. Laut Studie nutzen 82 % der erfolgreichen KI-Projekte firmeneigene Datenquellen. Wer in Dateninfrastruktur investiert und Modelle konsequent anpasst, ist klar im Vorteil.

Der Fokus sollte auf spezifischen Herausforderungen liegen. Wenn KI kontinuierlich in Arbeitsabläufe integriert wird, steigt ihre Genauigkeit und Relevanz im Alltag. Unternehmen, die KI zur Optimierung interner Prozesse einsetzen, verschaffen sich einen nachhaltigen Vorsprung. Wer hingegen auf proprietäre Daten verzichtet, läuft Gefahr, von datenaffinen Wettbewerbern abgehängt zu werden.

Erfahren Sie mehr zum Thema, wie wir Unternehmen bei KI-basierten Lösungen unterstützen.

Balkendiagramm zum Vergleich der aktuellen und der erwarteten zukünftigen Nutzung verschiedener Datenquellen für generative KI - einschließlich interner Daten, gekaufter Kundendaten, öffentlich verfügbarer Daten und lizenzierter Daten. Unternehmen nutzen eine breite Palette von Datenquellen, um generative KI zu betreiben. Diese Infografik vergleicht die aktuelle Nutzung mit den zukünftigen Erwartungen für interne, öffentliche und Drittanbieter-Daten.

2. KI wirkt branchenabhängig – dort, wo es am meisten bringt

Die Auswirkungen von KI unterscheiden sich stark je nach Branche. Laut unserer Studie setzen unterschiedliche Sektoren ganz gezielt auf KI – je nach strategischer Zielsetzung und spezifischen Herausforderungen. Auch regionale Unterschiede spielen eine Rolle: In einigen Ländern ist der Reifegrad deutlich höher als in anderen.

So zählen IT und Finanzdienstleister zu den Vorreitern in vielen Regionen. Industrie und Gesundheitswesen hinken oft hinterher – unter anderem wegen komplexer Regulierungen und Prozesse. Wer diese Unterschiede versteht, kann KI-Strategien gezielt ausrichten – branchenspezifisch und abgestimmt auf lokale Stärken.

Balkendiagramm zum Vergleich der geschätzten wirtschaftlichen Auswirkungen von generativer KI in verschiedenen Sektoren wie Banken, Einzelhandel und Gesundheitswesen. Die generative KI wird voraussichtlich einen wirtschaftlichen Wert in Billionenhöhe schaffen. Dieses Diagramm zeigt, welche Branchen am meisten von ihrer Einführung profitieren werden.

Branchenüberblick: Wo KI welchen Nutzen bringt

  • Industrie: Vorausschauende Wartung und Produktionsoptimierung reduzieren Ausfälle und steigern die Effizienz.
  • Gesundheitswesen: KI unterstützt Diagnosen und verbessert die Patient Experience – mit intelligenter Datenanalyse für fundierte Entscheidungen.
  • Finanzdienstleistungen: Vom Risikomanagement bis zur personalisierten Kundenansprache – KI sorgt für mehr Sicherheit und Relevanz.
  • Telekommunikation: Netzoptimierung und automatisierter Kundenservice senken Kosten.
  • Logistik: Bessere Prognosen und smarte Analysen der Supply Chains machen Unternehmen robuster und nachhaltiger.

3. Regionale Unterschiede verstehen und gezielt nutzen

Zwischen den Regionen gibt es große Unterschiede hinsichtlich des Reifegrads beim Thema KI. Die USA führen – vor allem im Konsumgüter- und IT-Sektor – dank hoher Investitionen in Automatisierung und Customer Experience. Das Vereinigte Königreich liegt knapp dahinter: Besonders in Finanzdienstleistungen und im Gesundheitswesen ist ein klarer Fortschritt erkennbar. Die DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) punktet vor allem in den Bereichen Industrie, Fertigung und Finanzwesen, liegt im globalen Vergleich aber noch zurück.

Balkendiagramm, das die durchschnittliche Auswirkung von generativer KI in verschiedenen Geschäftsbereichen zeigt, darunter Vertrieb, Fertigung, F&E, Logistik, Personalwesen, Cybersicherheit und Sonstige. Fertigung und Logistik sind derzeit die Bereiche mit den höchsten wahrgenommenen Auswirkungen generativer KI. F&E und andere Bereiche weisen niedrigere Durchschnittswerte auf.

Für Unternehmen bedeutet das: Eine KI-Strategie sollte immer regional angepasst werden. Wer lokale Stärken kennt und gezielt fördert, kann Wirkung und Reichweite steigern. Internationale Unternehmen profitieren besonders von einem dualen Ansatz: Stärker kundenfokussierte US-Strategien lassen sich beispielsweise mit der technologischen Tiefe Europas kombinieren – für mehr Skalierbarkeit und Nähe zu den jeweiligen Zielmärkten.

4. Generative KI: viel Potenzial – wenn sie richtig eingesetzt wird

Generative KI (GenAI) ist auf dem Vormarsch: 68 % der befragten Unternehmen stufen sie als strategisch wichtig ein. Doch ihr Erfolg hängt stark von der Einbettung in bestehende Prozesse ab. Wer GenAI isoliert betrachtet, schöpft ihr Potenzial nicht aus.
Besonders relevant ist GenAI aktuell in Bereichen wie Marketing (27 %), Forschung & Entwicklung (26 %) und HR (25 %). Entscheidend ist ein verantwortungsvoller Einsatz – mit klaren Qualitätsstandards und Governance.

Best Practices für GenAI-Einsatz

  • Ergänzung bestehender Modelle statt vollständiger Ersatz.
  • Menschliche Kontrolle, um Verzerrungen und Fehler zu vermeiden.
  • Anwendung in Prozessen mit hohem Impact, z. B. Dokumentenautomatisierung oder Kundeninteraktion.
  • Klare Regeln und Zuständigkeiten definieren, um Risiken zu minimieren.

Erfahren Sie mehr darüber, wie Sie KI-Risiken mit einem KI-Governance-Rahmen migrieren können.

5. Ethik und Governance sind entscheidend für nachhaltigen Erfolg

Organisationen mit klaren ethischen Leitlinien und Governance-Strukturen erzielen messbar bessere Ergebnisse mit KI. Sie achten bewusst auf Data Governance, Regulierung und den Abbau von Verzerrungen. Das schafft Vertrauen – intern wie extern.

Drei Donut-Diagramme, die das Vorhandensein von ethischen KI-Rahmenwerken in Unternehmen mit unterschiedlichen KI-Leistungsniveaus vergleichen: untere 25 %, Interquartilsbereich und obere 25 %. Eine höhere KI-Leistung korreliert mit einem höheren Prozentsatz von Unternehmen, die über ethische Rahmenregelungen verfügen. Bei Unternehmen mit der höchsten KI-Leistung ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie über einen ethischen Rahmen verfügen, deutlich höher. Die ethische Ausrichtung scheint ein wichtiger Faktor für den KI-Erfolg zu sein.

Ein solides KI-Governance-Framework umfasst klare Entscheidungswege, Risikobewertungen und definierte Verantwortlichkeiten. Unternehmen, die ethische Prinzipien aktiv in ihre Strategie integrieren, arbeiten nicht nur gesetzeskonform – sie sind auch effizienter und resilienter. Weniger Fehler, weniger Verzerrungen – mehr Wirkung.

Erfahren Sie mehr in unserem Blog-Artikel „Aufbau eines ethischen KI-Rahmens“.

Vom KI-Potenzial zum echten Business-Impact

Der Schlüssel zum Erfolg liegt nicht nur in der Technologie – sondern in Strategie, Governance und Umsetzung. Die Erkenntnisse von Zühlke und der ETH Zürich zeigen: Wer auf individuelle Lösungen, Effizienz und ethische Prinzipien setzt, hat höhere Chancen, mit KI greifbare Ergebnisse zu erzielen.

Zühlke begleitet Unternehmen bei der ihrer KI-Strategie aber auch bei der Entwicklung und Einführung – pragmatisch, transparent und mit Fokus auf den Business-Impact.

Laden Sie die vollständige Studie herunter, um einen tieferen Einblick in die Daten und wichtigsten Ergebnisse zu erhalten.

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