Wir beantworten Ihnen verschiedene häufig gestellte Fragen zum Thema Cloud und Cloud Computing in unseren FAQ.
Die vier Cloud-Typen sind Private Cloud, Public Cloud, Hybrid Cloud und Multi-Cloud. Der Standort und die Eigentumsrechte über die Cloud klärten grob gesagt, um welchen Cloud-Typen es sich handelt. So ist eine Private Cloud eine Cloud, die nur einem einzelnen Kunden zugewiesen ist. Früher waren Private Clouds die Umgebungen, die ausschließlich lokal im eigenen Rechenzentrum betrieben wurden. Heute zählen auch angemietete Standorte dazu. Eine Public Cloud ist eine Umgebung, die nicht dem Endbenutzer gehört, wie zum Beispiel Amazon Web Services, Google Cloud oder Microsoft Azure. Eine Hybrid-Cloud besteht aus unterschiedlichen Typen (Public und Hybrid). Multi-Clouds bezeichnen hingegen eine Architektur des gleichen Typs, zusammengestellt von unterschiedlichen Anbietern.
Daten in einer Cloud liegen auf entfernten Rechnern, die über das Internet angesteuert werden. Wo genau die Cloud Daten gespeichert werden, hängt von dem gewählten Cloud Typen ab. Bei Public Cloud-Anbietern kann der physische Speicherort variieren. Private Clouds bieten Ihnen die Möglichkeit, den Speicherort zu kontrollieren. Sie können so das Land, und teilweise auch das Rechenzentrum und die einzelnen Server zur Speicherung der Cloud Daten festlegen.
Welcher Cloud Speicher der beste ist und welchen Sie verwenden sollten, hängt von vielen Faktoren ab. Diese sind zum Beispiel der Standort (muss sich die Cloud in Deutschland befinden?), verfügbare Cybersicherheitsmaßnahmen, mögliche Versionskontrollen, Backup, und Wege zum gemeinsamen Arbeiten. Wenn möglich, lohnt es sich auf einen Managed Cloud-Native Service zu setzen, da man so am kosteneffizientesten unterwegs ist.
On-premise bedeutet, ich habe eigene Hardware und Softwareinstallationen und betreibe diese selbst. Bei einer Cloud beziehen Sie hingegen Hardware und Softwareinstallationen als Service. Dadurch ergeben sich Möglichkeiten, ein pay-as-you-go-Prinzip zu nutzen, auf unbegrenzte Ressourcen zurückzugreifen und von vordefinierten Services, Tools und Programmen zu profitieren.
Public Cloud-Anbieter stellen Ihre Cloud-Dienste in verschiedenen, global verteilten Rechenzentren zur Verfügung. So können Latenzzeiten entsprechend verringert werden. Je nachdem, wo Sie sich gerade befinden, bestimmt, welches Rechenzentrum angesteuert wird. Setzen Sie hingegen nur auf ein einziges Rechenzentrum, sind Sie auf dessen Verfügbarkeit und Erreichbarkeit angewiesen.
SaaS-Lösungen können auf Cloud Infrastrukturen angeboten und betrieben werden. Wurden früher insbesondere IaaS (Infrastructure-as-a-Service) aus der Cloud bezogen, werden heute immer mehr PaaS (Platform-as-a-Service) Dienste angeboten, die wie Lego-Bausteine modular zusammengesetzt und genutzt werden können.
Cloud ist nicht per se günstiger als on-premise. Es ist stark abhängig von den Use Cases sowie von der Cloud-Architektur. Werden die Cloud Services nicht richtig genutzt, entstehen schnell sogar höhere Kosten als bei on-premise. Der Vorteil der Cloud ist der „pay-as-you-go“-Ansatz. Sprich, ich bezahle nur, was ich auch tatsächlich benötige. Bei on-premise erhalten Sie oft schlecht ausgelastete Hardware, die zwar kostet, aber nicht genutzt wird. Die Cloud-Kostenmodelle sind allerdings schwieriger zu durchschauen und zu planen, insofern ist eine effiziente Kostenüberwachung zwingend erforderlich beim Schritt in die Cloud.
Ja, Cloud-Zertifizierungen lohnen sich. Die Cloud-Zertifizierungen sind anspruchsvoll und helfen dabei, die komplexen Ökosysteme zu verstehen. Zudem haben Zertifizierungen einen hohen Marktwert. Sie verhelfen zum einen dem Mitarbeiter zu besseren Qualifikationen. Zum anderen bezeugen die Zertifikate vor Kunden, dass eine Person ein System auch wirklich versteht. Cloud Zertifizierungen sind ein absolutes Must.
Welche Cloud-Zertifizierung am besten ist, hängt von dem eigenen Profil ab. Die Ökosysteme sind so groß, dass es zahlreiche Zertifizierungen am Markt gibt. Zu den bestbewerteten Cloud-Zertifizierungen gehören Google Certified Professional Cloud Architect und Data Engineer, AWS Certified Solutions Architect Associate, AWS Certified Developer Associate, AWS Certified SysOps Administrator, Microsoft Certified Azure Fundamentals, Azure Administrator Associate und Solutions Architect, sowie die Certified Cloud Security Professional (CSSP) und CompTIA Cloud+ Zertifizierung.
Bei Cloud Computing bezieht man sämtliche Dienste wie Rechenpower, Netzwerk, Storage, Datenbanken und so weiter nicht aus der internen IT, sondern virtuell von einem Cloud-Anbieter. Es ist wie bei der Milch: niemand würde auf die Idee kommen, sich eine Kuh anzuschaffen, wenn er pro Woche einen Liter Milch benötigt. Stattdessen kauft er die Milch im Supermarkt. Das gleiche Prinzip liegt auch dem Cloud Computing zugrunde.
Die Cloud ist im Grunde eine Metapher für das Internet. Der Begriff des netzwerkbasierten Computing stammt aus den 1960er-Jahren, aber viele glauben, dass der erste Einsatz von „Cloud Computing " in seinem modernen Kontext am 9. August 2006 erfolgte. An diesem Tag stellte Google‘s CEO Eric Schmidt den Begriff in einer Branchenkonferenz vor.
Cloud Computing wird mittlerweile nahezu überall verwendet, sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Bereich. So setzen zum Beispiel bereits 86 % der Unternehmen in der Schweiz Cloud-Dienste in irgendeiner Form ein. Der Anteil der Unternehmen, die Cloud-Dienste in Deutschland einsetzen lag bei 76 %. Zu den wichtigsten Einsatzgebieten des Cloud Computing gehören Industrie 4.0 und das Internet der Dinge, sowie Automatisierungen und Auswertungen im Bereich des Edge-Computing.
Die Cloud bietet ein riesiges Ökosystem von hoch-industrialisierten, professionellen Services off-the-shelf an. Richtig eingesetzt, ist die Nutzung dieser Services kosteneffizient und verschafft Unternehmen neue Business-Agilität und Innovationsfähigkeit - in einer Zeit wo Time-to-Market der Schlüssel zum Erfolg ist. Schon in ein paar Jahren wird man IT Ressourcen wie Strom aus der Steckdose beziehen. Voll automatisiert, ohne „Blech im Keller“. Es gibt heute praktisch keinen Grund mehr, selbst Serverinstallationen zu betreiben.
In Zukunft wird praktisch kein Unternehmen mehr eigenes „Blech“ im Keller haben. Alle Voraussagen zeigen, dass der Cloud Computing Markt weiter wachsen und das Angebot stetig ausgebaut wird. Hardware und Software Services werden künftig wie Strom aus der Steckdose bezogen: einfach, flexibel und günstig. Zudem profitieren Unternehmen von zusätzlich angeboten Services in der Cloud wie Data Analytics und Maßnahmen zur Cybersicherheit.
Cloud Computing ist wichtig für Unternehmen, da im heutigen Marktumfeld die Time-to-Market und schnelles Adaptieren auf sich wechselnde Kundenbedürfnisse matchentscheidend geworden ist. Um dem Wettbewerb nicht hinterherzuhinken, werden Cloud Services unumgänglich. Online Kanäle werden zusätzlich immer wichtiger, gerade auch in Bezug auf die globale Covid-19-Situation.
Wie Cloud Computing einem Unternehmen zugutekommt, kann sich auf verschiedene Art und Weise ausdrücken. Zu den häufigen Benefits gehören eine gesteigerte Business Agilität, schnelle Time-to-Market, Kosteneffizienz, Nutzung reifer Services off-the-shelf (nicht nur Infrastruktur, auch Service im Bereich Analytics etc.), eine Fokussierung auf Innovation ist möglich und Cloud Computing ermöglicht unlimitierte Ressourcen.
Cloud Computing ist kein Allheilmittel, das per se zu den Vorteilen führt, welche die Cloud verspricht. Entscheidend ist der richtige Einsatz sowie der organisatorische Umbau des Unternehmens: das Aufbrechen alter Strukturen und Silos. Gelingt dies, profitieren Sie ab sofort von den Vorteilen der Cloud. Umgebungen, die mit sehr hohen Datensicherheit-, IT-Sicherheit- und Compliance-Vorschriften verbunden sind, konnten teilweise noch nicht von Cloud Computing ersetzt werden.
Ja, Cloud Computing kann Inventar und Versand verwalten. Ein Cloud-basiertes System zur Bestandsverwaltung, liefert dem Kundendienst zeitnah und aktuell Auskunft zu Kundenanfragen und hilft ihnen, treue Kunden zu erkennen. Es weist außerdem auf Probleme mit Versandoptionen und Räumlichkeiten hin und vereinfacht eine zentralisierte Inventur.
Im Cloud Computing existieren „shared responsiblity“-Modelle, bei denen Sie sich Verantwortlichkeiten mit dem Cloud-Anbieter teilen. Es liegt also in Ihrer Verantwortung, Security Best Practices zu implementieren und Ihre eigenen Leute zu schulen. Setzen Sie dies nicht adäquat um, kann Cloud Computing die Privatsphäre beeinträchtigen.
Grundsätzlich bietet die Cloud „piece of mind”, sprich ich weiß, dass sich eine Menge Experten auf Seiten des Cloud-Anbieters (bei den Public Cloud-Anbietern) um zentrale Aspekte wie die Cybersicherheit kümmern. Es gibt allerdings das sogenannte „shared responsibility“-Modell mit geteilten Verantwortlichkeiten. In diesem Fall müssen Sie als Nutzer der Services Security Best Practices einsetzen und Ihre eigenen Leute schulen. Aufgrund ersten Arguments sind aber Cloud-Services per se sicherer, als wenn man selbst eine Umgebung on-premise realisiert.
Der entscheidende Baustein, um Unternehmen innovativer, flexibler und schneller zu machen, ist eine funktionierende Cloud-Landschaft. Doch wie sieht der Weg dorthin aus?
Richtig eingesetzt helfen Cloud-Dienste beispielsweise dabei, vorhandenes Innovationspotenzial besser auszuschöpfen und neue Business-Möglichkeiten zu kreieren – ohne Ihnen dabei schlaflose Nächte zu bereiten. Denn die Herausforderungen sind vielseitig und oft werden die hohen Anfangserwartungen nicht erfüllt. Die entscheidende Frage ist: Wie bringt ihnen die Cloud auch tatsächlich die Vorteile, die sie sich von ihr erhoffen?
Jürg Borter ist Chief of Cloud und verantwortet damit das Angebot rund um "Journey to the Cloud". Er ist fasziniert vom täglich wachsenden Innovationspotential der Cloud und den daraus entstehenden Möglichkeiten für Unternehmen. Als IT Ingenieur kann er auf eine mehrjährige Erfahrung in grossen Software Umsetzungsprojekten zurückgreifen.