4 Minuten Lesezeit Mit Insights von Martina Blum Ehemalige Principal Business Consultant Diese Fragen haben Antonio Hautle, Executive Director UN Global Compact Network Switzerland & Liechtenstein, und Christoph Broecker, Head of Sustainability Zühlke Group, in unserem Late Afternoon Talk „Sustainability Transformation: vom Versprechen zur praktischen Umsetzung“ diskutiert. Anhand konkreter Beispiele haben sie gezeigt, wie Unternehmen ihr Nachhaltigkeitsversprechen in die Unternehmensstrategie einbinden und die Sustainability Transformation erfolgreich meistern – sei es auf strategischer Ebene, bei der Einführung nachhaltiger Geschäftsmodelle oder Produktdesign für die Kreislaufwirtschaft. Alle Insights finden Sie in der Aufzeichnung des Late Afternoon Talks. Die wichtigsten Erkenntnisse haben wir zudem nachfolgend zusammengefasst. "Nachhaltigkeit ist inzwischen in der Mitte der Gesellschaft angekommen - es ist in aller Munde" Voraussetzung: Gleichgewicht der drei Dimensionen von Nachhaltigkeit Erfolgreiches nachhaltiges Wirtschaften beinhaltet ökologische, soziale und ökonomische Aspekte entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Diese drei Dimensionen müssen im Einklang stehen, möchten Unternehmen ihre gesteckten Nachhaltigkeitsziele erreichen. Besonders in kritischen Phasen tendieren Verantwortliche dazu, ihren Fokus auf ökonomische Aspekte zu setzen. Ökologie und Soziales rücken in den Hintergrund. Verhindern können Unternehmen dies mit einer übergeordneten Governance, die das Gleichgewicht der drei Dimensionen verankert und entsprechende Ziele definiert. Wie aber kreieren Unternehmen Ziele, die in Einklang mit der Unternehmensstrategie, mit den geltenden Regularien und mit dem Markt stehen? Erste Orientierung: Die Sustainable Development Goals der UN Mit den Sustainable Development Goals (SDGs) hat die UN 17 konkrete Nachhaltigkeitsziele formuliert, die bis 2030 erreicht werden sollen. Immer mehr Unternehmen bekennen sich zu diesen Sustainability-Transformation-Zielen und leiten entsprechende Nachhaltigkeitsversprechen für Ihre Organisation ab. Damit es nicht bei Lippenbekenntnissen bleibt, unterstützt der UN Global Compact Unternehmen, ihren Beitrag zu verantwortlicher Unternehmensführung und den SDGs zu leisten. Konkret empfiehlt Antonio Hautle in unserem Late Afternoon Talk, anhand der 10 Prinzipien des UN Global Compact (Menschenrechte, Arbeitsnormen, Ökologie und Anti-Korruption) sowie der SDGs negative bzw. positive Impacts im Unternehmen zu identifizieren und zu verbessern – allerdings Schritt für Schritt. Bildquelle: United Nations. Der Inhalt dieser Publikation wurde nicht von den Vereinten Nationen geprüft und spiegelt nicht die Ansichten der Vereinten Nationen, ihrer Mitarbeitenden oder ihrer Mitgliedsstaaten wider. Mehr über die Sustainable Development Goals der UN erfahren Mit der richtigen Nachhaltigkeitsstrategie den ersten Schritt machen Die 17 Ziele der UN können auf den ersten Blick sehr überwältigend für Unternehmen sein. Um diese Komplexität zu reduzieren, sollten Unternehmen einen klaren Fokus setzen. Identifizieren Sie die Bereiche, in denen Ihre Kernkompetenzen liegen und skalieren Sie diese auf die UN-Nachhaltigkeitsziele. So finden Sie die Themenbereiche, in denen Sie schnell die ersten Schritte machen können, um einen nachhaltigen Wandel voranzutreiben. Unsere Erfahrung zeigt zudem: Eine nachhaltige Initiative, die nicht zur Strategie und den Kernkompetenz des Unternehmens passt, wird langfristig nicht erfolgreich sein. Chris Bröcker betont in unserem Talk, dass es wichtiger sei, den ersten Schritt zu machen als direkt Perfektion anzustreben – und nennt ein einfaches Beispiel: Ein Produkthersteller sollte sich im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsinitiative auf das Produkt konzentrieren, um einen Impact basierend auf dem Kerngeschäft zu erzielen. Andere Initiativen, wie z. B. das Pflanzen von Bäumen, sind zwar grundsätzlich sinnvoll, haben aber nichts mit dem Kerngeschäft zu tun, verursachen zusätzliche, geschäftsfremde Aufwände und stören so das Gleichgewicht aus ökologischen, sozialen und ökonomischen Aspekten. Schlüsselelement der Sustainability Journey: gegenseitiges Lernen Getreu dem Motto „gemeinsam mehr erreichen“ nimmt der gegenseitige Erfahrungsaustausch eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele ein. Zwar ist das Thema Nachhaltigkeit aktuell heiß diskutiert, aber die wenigsten Unternehmen verfügen über tiefgreifende Erfahrung in der Definition und Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen. Unsere Empfehlung lautet daher: Teilen Sie Ihre Sustainability Journey mit anderen. Mit eben diesem Ziel hat Zühlke den Sustainability Circle ins Leben gerufen, ein branchenübergreifendes Netzwerk für nachhaltige Produkte, Services und Geschäftsmodelle. „Solche Netzwerke sind wichtig, um sich auszutauschen, voneinander zu profitieren und voneinander zu lernen“, meint auch Antonio Hautle. Ein regelmäßiger Austausch baue einen positiven Druck auf und führe dazu, dass die wichtigen Themen immer mehr an die richtigen Personen kommen und zu den richtigen Aktivitäten führen. Sie haben Fragen zur Nachhaltigkeit bei Zühlke oder konkrete Fragen zu Ihrer Sustainability Transformation? Dann sprechen Sie uns gerne direkt an.
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