Asiens digitale Transformation mit Smart Retail: vom Buzzword zur Realität

Asiens Einzelhandel erlebt eine beispiellose digitale Revolution. Von der Einführung innovativer Technologien bis hin zur Transformation des Kundenerlebnisses: Im Smart Retail sind spannende Zeiten angebrochen. 

Die digitale Landschaft Asiens hat sich in einem noch nie dagewesenen Tempo entwickelt und umfasst ein breites Spektrum an Innovationen, von der Fertigungsautomatisierung über Navigationsfortschritte bis hin zum digitalen Zahlungsverkehr. Digitale und datengesteuerte Innovationen finden jeden Tag statt, selbst in stark regulierten Sektoren wie dem Gesundheitswesen und dem Finanzwesen. 

Insbesondere der Einzelhandel hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt und die Art und Weise verändert, wie Unternehmen mit ihren Kunden interagieren und ihr Tagesgeschäft abwickeln.

Im dritten Quartal 2022 wurden über 75 % aller weltweiten Finanzierungen im Bereich Einzelhandelstechnologie in Asien und Nordamerika getätigt. Dies steht im Einklang mit der wachsenden Nachfrage in Asien nach innovativeren Einzelhandelsumgebungen. 64 % der Verbraucher in der APAC-Region bevorzugen Einzelhändler, die Technologien einsetzen, um ihr Einkaufserlebnis zu verbessern.

Die Welt des Smart Retail in Asien

Es besteht kein Zweifel, dass die Pandemie eine beschleunigende Wirkung auf den elektronischen Handel hatte. Bestehende Einzelhändler verstärkten ihre Präsenz auf digitalen Plattformen, und viele neue Marken setzen exklusiv auf das Online-Geschäft. Der Umsatz aus dem Online-Handel in Asien wird sich voraussichtlich im Vergleich zu 2019 auf 2 Billionen USD verdoppeln. 

Shopee, Amazon und Lazada sind nur einige der großen E-Commerce-Anbieter, die ihren Umsatz und ihren Einfluss in den letzten drei Jahren gesteigert haben, was einige zu der Annahme veranlasst, der Einfluss physischer Geschäfte würde vollständig verschwinden. Da der Einzelhandel zusammen mit dem inländischen und grenzüberschreitenden Reiseverkehr wieder an Fahrt aufnimmt, werden physische Geschäfte allerdings weiterhin eine wichtige, wenn auch andere Rolle in der Customer Journey spielen. 

Es gibt bereits gute Beispiele für datengestützte Innovationsökosysteme rund um das Kundenerlebnis. So hat Apple ein Omnichannel-Erlebnis geschaffen, das sowohl den mobilen als auch den Online-Einkauf umfasst, sowie geräumige Einzelhandelsgeschäfte, die Kunden dazu ermutigen sollen, ihre Geräte auszuprobieren. In einem weiteren Schritt verwandelt Apple seine Stores in „öffentliche Räume“, in denen Mitarbeiter und Kunden zusammenkommen können. 

Für Einzelhändler ist es besonders wichtig, ein einzigartiges Erlebnis in ihren Geschäften zu schaffen, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Einzelhandelsunternehmen müssen auch im digitalen Zeitalter mit Kunden, Mitarbeitern und Systemen in Verbindung bleiben, was manche als „phygitalen“ Ansatz bezeichnen. 

Um dem Personalmangel und den steigenden Arbeitskosten entgegenzuwirken, hat Amazon mit seinen kassenlosen Märkten gezeigt, wie Kunden ankommen, einkaufen, bezahlen und den Laden wieder verlassen können, ohne dass das Personal eingreifen muss. In Japan existieren ähnliche Läden, die einen personallosen Einkaufsprozess anbieten. Durch die Fortschritte bei der Selbstbedienung wird das Personal in die Lage versetzt, den Kunden höherwertige Dienstleistungen anzubieten. 

Um dies zu erreichen, müssen Einzelhändler die zunehmenden Möglichkeiten des intelligenten Einzelhandels nutzen, wie etwa das Internet der Dinge (IoT), Echtzeitdaten und virtuelle Realität, um Raum, Personal, Abläufe und das gesamte Einkaufserlebnis zu optimieren. 

Transformation des Geschäftsbetriebs und vernetzte Einkaufserlebnisse

Im Rahmen des ersten Smart-Retail-Demonstration in Singapur hat Singtel verschiedene Möglichkeiten für Einzelhändler untersucht. Insbesondere ging es dabei um die Frage, welches die besten Methoden sind, um Kunden langfristig an das Unternehmen zu binden, Personalengpässe auszugleichen, mit steigenden Lohnkosten umzugehen und Multichannel-Umgebungen (Storefronts, Webshops, Flagship-Stores, Pop-Up-Stores und weitere) effizient zu verwalten.  

Im Rahmen des Projekts haben Zühlke und andere Partner eine Reihe von Smart-Retail-Lösungen vorgestellt, die sich die Vorteile von Computer-Vision-, Augmented-Reality- und Virtual-Reality-Technologien zunutze machen. Wir haben gezeigt, wie wichtig es ist, separate Datenquellen zu integrieren und spezialgefertigte Geräte wie Laserscanner durch Softwarelösungen auf Alltagsgeräten zu ersetzen. 

Ein Gerät, unbegrenzte Möglichkeiten

Durch den Wegfall von Spezialhardware wie Barcode-Scannern und eigenständigen Preisprüfgeräten werden gesammelte Daten sowohl für das Personal als auch für die Kunden leichter zugänglich. Dafür arbeitete Zühlke mit Scandits Lösung für Smart Data Capture. 

Mitarbeiter können über ein Smartphone und eine leicht erweiterbare App auf Systeme für Inventar oder Kundenbeziehungen zugreifen, um die Regalverwaltung und Auftragsabwicklung zu vereinfachen und die Kundeninteraktion zu verbessern. Stellen Sie sich vor, wie Mitarbeiter durch den Laden gehen, während die Kameras ihres Telefons leere Regale erkennen. Die App kann automatisch das Lager benachrichtigen, um die Bestände wieder aufzufüllen, ohne den Mitarbeiter bei seiner Arbeit zu unterbrechen.  

Auf der Kundenseite können Nutzer der App der Marke dank integrierter AR-Technologie ein Produkt oder einen Barcode scannen und bekommen umgehend alle relevanten Informationen angezeigt. Die App kann Informationen zu verfügbaren Größen und Farben sowie zur Verfügbarkeit eines Produkts bereitstellen und ähnliche Produkte vorschlagen oder Anwendungsbeispiele präsentieren, um die Nutzer zum Kauf zu inspirieren. 

Gemeinsam zu innovativen Softwarelösungen

Es ist davon auszugehen, dass Computer-Vision- und AR-Technologien immer häufiger zum Einsatz kommen werden. Dies ist jedoch nur dann erfolgreich, wenn die Zugangsbarrieren entsprechend gesenkt werden. Dabei besteht der entscheidende Schritt darin, sich neuen Technologien und Trends so zu nähern, dass sie einen sofortigen Mehrwert für Unternehmen generieren.  

Deshalb arbeiten wir bei Zühlke eng mit unseren Kunden zusammen, um die technologischen Möglichkeiten mit den geschäftlichen Anforderungen in Einklang zu bringen. Dazu führen wir in der Regel zunächst ein ausführliches Gespräch mit dem Ziel, die Herausforderungen, Bedürfnisse und Wünsche unserer Kunden besser zu verstehen um zu ermitteln, wie Technologie zur Lösung ihrer Probleme beitragen kann. 

Als Nächstes greifen wir auf die Erfahrung und Kompetenz unseres weltweiten, fachübergreifenden Expertennetzwerks zurück. Wir unterstützen Kunden unter anderem in den Bereichen DevOps, Cybersicherheit, Softwareentwicklung und Cloud-Architektur. 

Wie geht es mit der digitalen Transformation im Einzelhandel weiter?

Dank digitaler Systeme und neuer Erkenntnisse können Einzelhändler Arbeitsabläufe optimieren und personalisierte Erlebnisse bieten. Mitarbeitende und Kunden können in Echtzeit auf die für sie relevanten Informationen zugreifen und entwickeln ein tieferes Verständnis für die Marke. Zudem profitieren Verbraucher sowohl im Geschäft vor Ort als auch beim Onlineshopping von bequemeren und effizienteren Abläufen. Dies steigert die Identifikation mit der Marke und fördert langfristige Beziehungen. 

Ein gesundes Gleichgewicht zwischen geschäftlichem Fortschritt und authentischen Kundenbeziehungen ist für nachhaltigen Erfolg weiterhin unerlässlich. Auf der einen Seite hat Technologie das Potenzial, Ressourcen für bedeutendere Kundeninteraktionen freizusetzen. Auf der anderen Seite wohnt ihr jedoch auch das Risiko inne, die Zielgruppe zu überwältigen und in die Arme der Konkurrenz zu treiben, die einen weniger ambitionierten Ansatz verfolgen. 

Konzentrieren Sie sich daher im Rahmen der Modernisierung auf schnelle Ergebnisse und verfolgen Sie einen agilen Entwicklungsansatz, der den Schwerpunkt auf kleine, iterative Verbesserungen legt. Versuchen Sie, ein Gleichgewicht zwischen Machbarkeit, Schnelligkeit und Effizienz zu finden. Das oberste Ziel lautet bei alledem, die verschiedenen Systeme, auf die Sie angewiesen sind, miteinander zu verbinden, damit Ihr Unternehmen intuitiver auf Kundenbedürfnisse eingehen kann. 

Werden Sie Teil des datengestützten Smart-Retail-Ökosystems und erfahren Sie, wie Sie sich das Geschäftspotenzial des Omnichannel-Commerce zunutze machen können. Nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf, um mehr über den innovativen Ansatz von Zühlke im Bereich digitale Transformation zu erfahren.