Industrie

Grundfos reduziert die Entwicklungszeit durch die Implementierung eines SIL3-funktionalen Sicherheitsmoduls

Die Entwicklung eines innovativen SIL3-konformen funktionalen Sicherheitsmoduls für Pumpensysteme resultiert in erheblichen Kosteneinsparungen, einer besseren Reputation und einer erhöhten Marktreichweite.

Das Projekt auf einen Blick

Grundfos hat das Ziel, ein SIL3-funktionales Sicherheitsmodul zu implementieren, um strenge Sicherheitsanforderungen zu erfüllen und die betriebliche Effizienz zu verbessern.

Das Projektteam sorgt für eine schnelle Entwicklung und nahtlose Integration des Sicherheitsmoduls in die Architektur der Pumpensysteme und unterstützt bei Design- und Zertifizierungsvorbereitung.

Die erfolgreiche Implementierung steigert die Reputation von Grundfos als innovativer Lösungsanbieter und führt zu Kosteneinsparungen und erhöhter Marktreichweite.

Bei industriellen Apparaten und Geräten ist die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Maschinen von höchster Bedeutung. Grundfos, ein weltweit führender Anbieter von energieeffizienten Wasserlösungen für den Einsatz in Haushalten, Gebäuden, Industrie, Versorgungsunternehmen und in der Landwirtschaft, möchte gemeinsam mit Zühlke neue Maßstab für die funktionale Sicherheit von Pumpensystemen setzen. Im Rahmen der Zusammenarbeit implementiert Zühlke ein SIL3 (Safety Integrity Level 3) funktionales Sicherheitsmodul, das die strengen Sicherheitsanforderungen erfüllt und die betriebliche Effizienz optimiert.

SIL3 ist eine Klassifizierung auf der Grundlage der Norm IEC 61508 der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC), die sich auf die funktionale Sicherheit elektrischer, elektronischer und programmierbarer elektronischer sicherheitsbezogener Systeme bezieht. Die SIL3-Zertifizierung weist auf ein hohes Maß an Sicherheitsintegrität hin, bei dem das Risiko eines Ausfalls deutlich minimiert ist.

„ Dank der erstklassigen Partnerschaft mit Zühlke können wir unser Entwicklungstempo durch einen schnellen Kompetenzsaufbau steigern. Zudem erhalten wir wichtige Impulse aus anderen Branchen, die wir gewinnbringend für unser Geschäft nutzen können. “
Jimm Feldborg
Group Vice President & Head of Product Development, Grundfos

Compliance und Sicherheit schnell und kosteneffizient sichergestellt

Veränderte Vorschriften auf dem Markt, insbesondere die IEC 61508, erfordern die Implementierung zusätzlicher Sicherheitsmaßnahmen, wie Safe Torque Off (STO). STO ist eine elektronische Sicherheitsfunktion, die in industriellen Motorsteuerungen aus Sicherheitsgründen eingesetzt wird. Sie sorgt dafür, dass keine drehmomentbildende Energie mehr auf einen Motor einwirken kann und verhindert ein unbeabsichtigtes Anlaufen.

Grundfos sieht sich mit massiven Herausforderungen konfrontiert. Insbesondere bzgl. des Projekt-Zeitplans und der Kosten für externe Sicherheitseinrichtung, die die Gesamtkosten der Pumpen um 10 bis 30 % erhöhen könnten. Das Hauptziel besteht darin, Pumpensysteme zu entwickeln, die Sicherheit gewährleisten, ohne von externen Komponenten abhängig zu sein. Grundfos setzt daher auf eine langfristige Partnerschaft und auf die branchenübergreifende Entwicklungs- und Beratungskompetenz von Zühlke.

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Schnelle Entwicklung, nahtlose Integration und Compliance

Zühlke stellt ein Team von Hardwareentwicklern zusammen, darunter auch ein Scrum-Master, um das Projekt agil anzugehen. Dieser Ansatz ermöglicht eine schnelle Entwicklung und nahtlose Integration des Sicherheitsmoduls in die Architektur der Pumpensysteme in enger Zusammenarbeit mit Grundfos. Das Team unterstützt Grundfos auch bei den Design- und Vorzertifizierungsmaßnahmen, die für die Erlangung der UL-, EMV- und funktionalen Sicherheitszertifizierungen entscheidend sind und somit die Einhaltung der CE-Kennzeichnungs- und Konformitätserklärungsanforderungen gewährleisten.

headshot of Jimm Feldborg, Group Vice President and Head of Product Development at Grundfos
„ Ohne die fokussierte Arbeit des Zühlke-Teams hätten wir dieses Projekt nicht im erforderlichen Zeitrahmen abschließen können. “
Jimm Feldborg
Group Vice President & Head of Product Development, Grundfos

Geringere Entwicklungskosten, gesteigerte Reputation und größere Marktreichweite

Die erfolgreiche Implementierung des SIL3-Moduls für funktionale Sicherheit bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Grundfos ist nun in der Lage, Kunden, die STO benötigen, sofort zu bedienen, was eine breitere Marktreichweite gewährleistet. Durch den Wegfall externer Sicherheitsvorrichtungen spart Grundfos und letztendlich auch der Kunde Kosten. Darüber hinaus wurde der Skalierungsprozess dieser Weiterentwicklungen auf andere Produktfamilien gestrafft, was den Zertifizierungsprozess vereinfacht und optimiert.

Weitere Vorteile stärken den Ruf von Grundfos als innovativer Lösungsanbieter: Verbesserte Sicherheitsfunktionen gewährleisten die Sicherheit auch bei Mehrfachfehlern. Die integrierte Sicherheitslösung mit minimalen manuellen Eingriffen reduziert zudem die Installations- und Betriebskosten für die Betreiber. Und schließlich ist die Einreichung eines Patents für das innovative Schaltungsdesign ein bemerkenswerter Erfolg der engen Partnerschaft.

Dieses Projekt unterstreicht nicht nur die Bedeutung innovativer Lösungen für die Erfüllung regulatorischer Anforderungen, sondern zeigt auch das Potenzial der branchenübergreifenden Zusammenarbeit, um den technologischen Fortschritt und die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Markt zu steigern.

Ansprechpartner für Deutschland

Jörg Sitte

Director Business Development, Deutschland

Jörg Sitte verantwortet als Director Business Development die Geschäftsentwicklung der Branchen Maschinen-/Anlagenbau und MedTech in Süddeutschland. Er beschäftigt sich intensiv mit IoT und Digitalisierungsprojekten sowie allen dafür erforderlichen Disziplinen wie Software (Embedded, Cloud und Apps), Elektronik, Sensorik und Mechanik/Konstruktion. Er ist davon überzeugt, dass die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen immer stärker von einer erfolgreichen Digitalisierungsstrategie bestimmt wird. 

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