7 Minuten Lesezeit Mit Insights von Rita Ghilardi Digital Consulting Trainee Rita.Ghilardi@zuehlke.com Fünf gastgebende Unternehmen in fünf Städten der DACH-Region haben im Rahmen des REGIONAL CIRCLE EVENTS zu Gesprächen rund um das Thema Kreislaufwirtschaft geladen. In Hamburg, Frankfurt, München, Zug und Wien trafen sich die Mitglieder nicht nur zum Gedankenaustausch, sondern außerdem durch gemeinsame Ziele geprägt war. Zum ersten Mal überhaupt kam der Sustainability Circle zeitgleich in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu den regionalen Treffen zusammen. Warum? Weil wir genauso wie unsere Kunden und Partner davon überzeugt sind, dass Zusammenarbeit von entscheidender Bedeutung für die Lösung der größten Herausforderung unserer Zeit ist: Nachhaltigkeit. Im Mittelpunkt dieser regionalen Treffen stand die Kreislaufwirtschaft – ein wesentlicher Paradigmenwechsel bezüglich der Herstellung, des Konsums und der Verwaltung von Ressourcen. Die zugrunde liegende Philosophie gründet in der Überzeugung, dass wir verantwortungsvoll mit den endlichen Ressourcen unseres Planeten umgehen müssen, um sie auch für nachfolgende Generationen zu erhalten. Dabei sind wir überzeugt davon, dass Nachhaltigkeit nicht in Isolation erreicht werden kann, sondern kollektives Handeln und gemeinsames Lernen erfordert. Genau deshalb haben wir diese Veranstaltung organisiert: um eine Plattform für sinnvollen Dialog, Wissensaustausch und gemeinsames Handeln zu bieten. Unser Ziel ist es, Unternehmen, Fachleute und Nachhaltigkeitstreibende aus verschiedenen Branchen und Regionen zusammenzubringen, um die nachhaltige Transformation, die unsere Welt so dringend braucht, zu beschleunigen. In diesem Artikel befassen wir uns mit den Key Learnings der Veranstaltungen bei Eppendorf, De Longhi, CIRCULAR REPUBLIC, V-ZUG und EVVA Sicherheitstechnologie – unter aktiver Beteiligung von BUKEA, Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft, Yunus Environment Hub, STABL Energy, Carbotech und Circular Economy Forum Austria. Außerdem lassen wir Sie an den Erkenntnissen, innovativen Ideen und inspirierenden Gedanken, die anlässlich des Regional Sustainability Circles ausgetauscht wurden, teilhaben: Nr. 1: Richten Sie für glaubwürdige Nachhaltigkeitsinitiativen Ihre Nachhaltigkeitsstrategie an den Unternehmenswerten aus Der traditionelle Fokus auf die Maximierung des Shareholder Value entwickelt sich hin zu einer Stakeholder-Perspektive, bei der Unternehmen zunehmend die sogenannte „Triple Bottom Line“ – Profit, People, Planet (3P) – in den Blick nehmen. Dieser Ansatz berücksichtigt sowohl wirtschaftliche als auch soziale und ökologische Aspekte. Dies zeigt, dass sich allmählich die Erkenntnis durchsetzt, dass Erfolg nicht nur an finanziellen Gewinnen gemessen wird. Der Head of Sustainability von V-ZUG, Marcel Niederberger, unterstrich diesen Gedanken mit der Aussage: „Für unser Unternehmen zählt nicht nur der Gewinn.“ Für V-ZUG fühlt sich dieser Paradigmenwechsel hin zum 3P-Konzept ganz natürlich an. Da das Unternehmen schon lange großen Wert auf die Langlebigkeit seiner Produkte legt, steht das Engagement für Nachhaltigkeit im Einklang mit den zentralen Werten. Indem sie sich das 3P-Konzept zu eigen machen, können Unternehmen ihre DNA auf authentische Weise mit ökologischen und sozialen Dimensionen verbinden und ihre Nachhaltigkeitsinitiativen effektiv kommunizieren. Nr. 2: Erkunden Sie innovative Geschäftsmodelle für Nachhaltigkeit Beim Streben nach Nachhaltigkeit ist es wichtig, innovative Geschäftsmodelle zu entwickeln. Ein hervorragendes Beispiel ist das „Product as a Service“ (PaaS)-Modell. Bei diesem Ansatz bleibt das Unternehmen Eigentümer des Produkts und übernimmt die Wartung. Dies reduziert nicht nur den unsachgemäßen Gebrauch, sondern bietet der Kundschaft außerdem ein Mehr an Performance und Zuverlässigkeit. Im Rahmen dieses Modells profitieren Kunden von vereinfachten Geschäftsabläufen, meist zum selben oder sogar zu einem geringeren Preis. Zudem ist dieses Modell nicht nur für die Kundschaft, sondern auch für die Herstellerfirmen von Vorteil. Indem sie Eigentümer des Produkts bleiben, stellen Unternehmen die Rückgabe im Anschluss an die Nutzung sicher und können prüfen, ob eine Instandsetzung oder Demontage erforderlich ist. Dies fördert die Ressourceneffizienz und reduziert Abfall. Zusätzlich ermöglicht dieses Modell Unternehmen, mit anderen Verfahren der Kreislaufwirtschaft zu experimentieren. Beispielsweise können sie gebrauchte Komponenten wie Motoren installieren, um Wissen und Erkenntnisse zur Instandsetzung zu gewinnen, und das Gelernte anschließend auch auf neue Produkte anwenden. Nr. 3: Etablieren Sie Partnerschaften für nachhaltige Innovation Im Kontext der Nachhaltigkeit spielt Zusammenarbeit eine entscheidende Rolle. Dies gilt insbesondere dann, wenn es um die Erschließung neuer Chancen geht, die Risiken mit sich bringen. Im Rahmen von Partnerschaften können Unternehmen Ressourcen zusammenlegen, Know-how teilen und Herausforderungen gemeinsam in Angriff nehmen, um nachhaltige Innovationsmethoden zu fördern. Ein Beispiel hierfür ist die Zusammenarbeit zwischen Zühlke und IonField Systems, einem Unternehmen, das auf Plasmareinigungstechnologie spezialisiert ist. IonField Systems hat sich mit Zühlke zusammengetan, um verschiedene Anwendungsfälle und Module seines Plasmareinigungsgeräts zu analysieren. Ziel war es, zu bestimmen, wann Mehrwegartikel durch Reinigungs- und Wiederverwendungszyklen ökologisch nachhaltiger werden als Einwegartikel. Dank der Zusammenarbeit mit Zühlke kann IonField Systems zeigen, dass seine Plasmareinigungstechnologie den CO2-Fußabdruck im Vergleich zu herkömmlichen Einwegmaterialien in den meisten Anwendungsfällen um 60 bis 90 % reduziert. Nr. 4: Sagen Sie "Ja" zu technologischer Innovation, allerdings mit entsprechender Kundenaufklärung Obwohl Technologie eine entscheidende Rolle für die Entkopplung des CO2-Ausstoßes von der Ressourcennutzung spielt, müssen Unternehmen erkennen, dass Effizienz lediglich ein Aspekt beim Erreichen von Nachhaltigkeit ist. Die Ausweitung der Verantwortlichkeiten auf die Aufklärung von Kundinnen und Kunden sowie die Sensibilisierung für ein nachhaltigeres Nutzungsverhalten ist ebenso wichtig. Dieses Konzept unterstreicht die Tatsache, dass Nachhaltigkeitsinitiativen über die Herstellungsphase hinausgehen und in den Bereich des Verbraucherverhaltens hineinreichen. Digitalisierung, insbesondere durch die Integration von künstlicher Intelligenz (KI), spielt eine zentrale Rolle, um dieser erweiterten Verantwortung gerecht zu werden. KI versetzt Unternehmen in die Lage, Einblicke in Verbrauchergewohnheiten zu gewinnen, das Nutzungsverhalten zu überwachen und personalisierte Empfehlungen für nachhaltigere Praktiken bereitzustellen. Durch den Einsatz digitaler Tools können Unternehmen dabei unterstützen, fundierte Entscheidungen zu treffen und den Weg zu mehr Nachhaltigkeit aktiv mitzugestalten. Nr. 5: Akzeptieren Sie, dass ohne Daten keine Verbesserung der Nachhaltigkeit möglich ist Wie Ronny Hoffmann, Sustainability Strategy Specialist bei Zühlke, anlässlich des Sustainability Circle zutreffend formuliert hat, gilt: „Ohne Daten ist keine Verbesserung der Nachhaltigkeit möglich.“ Dieses Statement unterstreicht die entscheidende Rolle, die Daten hinsichtlich des Erfolgs der nachhaltigen Transformation spielen. Es erinnert daran, dass jegliche Nachhaltigkeitsinitiativen durch Daten gestützt werden müssen. Um mehr darüber zu erfahren, wie ESG-Daten und KI die Nachhaltigkeitstransformation Ihres Unternehmens unterstützen können, werfen Sie einen Blick auf unser Whitepaper „Navigating the ESG IT Tool Jungle. " Durch neue EU-Verordnungen zu Ökodesign, Lieferkettentransparenz und Nachhaltigkeitsreporting, wie der Eco-design for Sustainable Products Regulation (ESPR), der Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDD) und der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), wird auch das Thema Datenerfassung immer wichtiger. Diese Verordnungen umfassen die Datenerfassung entlang der Wertschöpfungskette und unterstreichen die Bedeutung von Lieferantenbeziehungen. Technologien, insbesondere bestimmte IT-Tools, können den Prozess unterstützen, indem sie Unternehmen in die Lage versetzen, wirtschaftlichen Mehrwert aus den gesammelten Daten zu ziehen. Nr. 6: Interessieren Sie sich für die Probleme und Herausforderungen anderer Unternehmen Während des Regional Sustainability Circle haben wir häufige Herausforderungen sichtbar gemacht, denen Unternehmen auf ihrem Weg zu mehr Nachhaltigkeit begegnen. Ein großes Hindernis ist der Druck, der von den bevorstehenden Nachhaltigkeitsverordnungen ausgeht. Vielen Unternehmen bereitet es Schwierigkeiten, die Anforderungen zu verstehen und in praktikable Strategien umzuwandeln. Eine zusätzliche Herausforderung ergibt sich aus der Notwendigkeit, Daten von Lieferanten zu erheben und Nachhaltigkeitsinitiativen effektiv gegenüber der Kundschaft zu kommunizieren. Ein weiteres wesentliches Hindernis besteht darin, dass sich in den Unternehmen eine neue Denkweise durchsetzen muss. Nachhaltigkeit kann nicht mehr an eine einzelne Abteilung delegiert werden, sondern muss zu einem integralen Bestandteil der gesamten Belegschaft werden. Das Arbeiten in Silos ist nicht mehr praktikabel, da zunehmend ein integrierter Ansatz beim Thema Nachhaltigkeit gefragt ist. Auch die Unterstützung der Geschäftsleitung sowie die Investition von Ressourcen zur Förderung der Nachhaltigkeitstransformation sind äußerst wichtig. Diese Herausforderungen, die die Teilnehmenden miteinander geteilt haben, zeigen, wie wichtig es ist, dass Unternehmen gemeinsam auf das Erreichen von Nachhaltigkeitszielen hinarbeiten. Durch den Austausch von Erfahrungen und Erkenntnissen können Unternehmen gegenseitig von ihren Erfolgen und Misserfolgen lernen und letztendlich kollektive Fortschritte auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Zukunft erzielen. Zusammenarbeit fördert Innovation, beschleunigt das Lernen und stellt sicher, dass Nachhaltigkeitsinitiativen effektiv und wirkungsvoll sind. In diesem Sinne ist der Sustainability Circle mehr als ein einfaches Netzwerk – er ist eine dynamische Plattform, die führende Köpfe der Branche zusammenbringt, um nachhaltige Veränderungen zu fördern. Über aufschlussreiche Gespräche, Beispiele aus der Praxis sowie Gelegenheiten zum Netzwerken erlangen die Teilnehmenden das Wissen und die Inspiration, die erforderlich sind, um das komplexe Thema Nachhaltigkeit zu durchdringen und entsprechend zu handeln. Werden Sie Mitglied im Sustainability Circle Gestalten Sie diesen transformativen Weg aktiv mit: Als Mitglied im Circle erhalten Sie exklusiven Zugriff auf eine Vielzahl von Ressourcen, einschließlich Veranstaltungen, Vorträgen, Gesprächsrunden und Networking-Gelegenheiten. Gemeinsam können wir unser Ziel einer nachhaltigen Welt schneller erreichen. Mehr erfahren Ansprechpartner für die Schweiz Noemi Rom Head of Sustainability Transformation Kontakt noemi.rom@zuehlke.com Schreiben Sie uns eine Nachricht You must have JavaScript enabled to use this form. Vorname Nachname E-Mail Telefonnummer Message Absenden Bitte dieses Feld leer lassen Schreiben Sie uns eine Nachricht Vielen Dank für Ihre Nachricht.
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