7 Minuten Lesezeit Mit Insights von Jens von der Brelie Client Director & Partner Jens.vonderBrelie@zuehlke.com Die Hannover Messe 2025 ist der globale Treffpunkt für die Industriebranche und damit das bedeutendste Schaufenster für Innovation und Zukunftsfragen. Auch auf der diesjährigen Messe ist das Thema Künstliche Intelligenz allgegenwärtig – von automatisierter Produktion bis hin zu generativer KI. Doch ist KI der einzige Hebel, um die Industrie zukunftsfähig zu machen?In diesem Artikel beleuchten wir die zentralen Themen der Hannover Messe 2025 und zeigen auf, wo reale Chancen und Herausforderungen für Unternehmen liegen. Dazu waren wir vor Ort in Hannover, haben Technologien hinterfragt, Gespräche geführt und die Trends mit Erfahrungen aus unserem Ökosystem von Partner und Kunden gespiegelt. Wir möchten mit Ihnen unsere Einschätzung teilen, was die Branche wirklich weiterbringt. Vom Hype zur realen Wertschöpfung: Wie Künstliche Intelligenz die Profitabilität steigert Im vergangenen Jahr wurde in der Branche noch intensiv diskutiert, welche konkreten Anwendungsfälle und welcher Mehrwert hinter dem KI-Hype stecken. Inzwischen präsentieren zahlreiche Unternehmen auf der Hannover Messe 2025 praxisnahe KI-Lösungen: Von der Optimierung des Stammdatenmanagements und der Produktionseffizienz mittels AI wie z. B. bei Brückner Maschinenbau über die Senkung von Downtime und Kosten mittels AI wie bei Kanadevia Inova bis hin zu automatisierten Angebotsprozessen wie bei Burckhardt Compression.Inspirierende Vorträge, interaktive Touren und praxisnahe Demos verdeutlichen, wie KI die Industrie transformiert und neue Maßstäbe setzt, sie zeigen aber auch, dass neue aufkommende Technologien neue Herausforderungen mit sich bringen werden. Weitere spannende Anwendungsfälle von KI entlang der gesamten industriellen Wertschöpfungskette finden Sie hier. KI Anwendungsfälle entdecken „ Künstliche Intelligenz hat enormes Potenzial, die Profitabilität der Industrie zu verbessern, aber bisher stehen dem mangelnde Datenqualität, fehlende Expertise und unzureichende Infrastruktur im Weg. “ Jens von der Brelie Client Director, Zühlke Die kurz vor der Hannover Messe 2025 vorgestellte Studie „GenAI im Maschinen- und Anlagenbau“ des VDMA unterstreicht beispielsweise das Potenzial von generativer KI im Maschinen- und Anlagenbau. Laut der Studie könnte durch den konsequenten Einsatz die operative Marge um bis zu 10,7 % gesteigert werden, was einem zusätzlichen Gewinn von 28 Milliarden Euro für die Branche entspräche. Der größte Effekt ist laut der Befragten in den Bereichen Vertrieb und Marketing, Forschung und Entwicklung sowie Planung zu erzielen. Trotz dieses Potenzials würden derzeit nur 0,74 Prozentpunkte der möglichen Renditeverbesserung realisiert. Häufige Gründe dafür: mangelnde Datenqualität, fehlende KI-Expertise und eine unzureichende IT-Infrastruktur.Die KI-Fachleute von Zühlke unterstützen mit Ihrer Expertise Unternehmen dabei, genau diese Grundlagen zu legen und darauf aufbauend maßgeschneiderte KI-Lösungen zu konzipieren, zu entwickeln und zu skalieren, die nachhaltige Effizienzgewinne und Erträge erzielen. Schnelle & leistungsstarke KI-Lösungen mit Zühlke Augmented Generation Nutzen Sie modernste Ansätze für eine rasche Entwicklung maßgeschneiderter KI-Lösungen. Zühlke unterstützt Sie von der Idee bis zur Umsetzung. Mehr erfahren Der Druck ist hoch: KI erfordert eine strategische Vorgehensweise Angesichts stagnierender Produktivitätszuwächse und steigender Kosten ist der Druck auf die Branche hoch. Unternehmen müssen jetzt in die richtigen Anwendungsfälle investieren, um das volle Potenzial auszuschöpfen und langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Dazu braucht es eine strategische Herangehensweise. Denn: Die Branche darf sich nicht selbst überholen. Künstliche Intelligenz ist ein weites Anwendungsgebiet, das stetig neue innovative Lösungen hervorbringt. Wir sind überzeugt, dass Agentic AI in naher Zukunft massiven Einfluss auf die industrielle Wertschöpfungskette haben wird.Diese neue Form von KI arbeitet nicht nur reaktiv, sondern kann aktiv Ziele verfolgen und Entscheidungen treffen. Die Systeme basieren auf großen Sprachmodellen (LLMs), werden jedoch um einige spannende Funktionen erweitert, wie unser Blogpost zum Thema zeigt. Für die Industrie bietet Agentic AI spannende Perspektiven: von autonomer Produktionsoptimierung bis hin zur selbständigen Anpassung von Lieferketten.Bei Zühlke sehen wir jedoch auch die aktuellen Grenzen: KI-Agenten tun sich aktuell noch schwer mit komplexen Aufgaben, logischem Denken und der Überprüfung eigener Entscheidungen. Dennoch entwickelt sich die Technologie rasant weiter – und wir arbeiten bereits daran, erste Anwendungsfälle verantwortungsvoll und praxisnah zu erschließen. Zum Agentic AI Blogpost Cybersecurity: Fundament der digitalen Transformation Mit der zunehmenden Vernetzung industrieller Systeme steigt auch das Risiko von Cyberangriffen. Wie wir in einem vorangegangenen Artikel illustriert haben, war die Industrie im Jahr 2024 die am stärksten von Cyberangriffen betroffene Branche. Die Hannover Messe 2025 verdeutlichte, dass Cybersecurity nicht länger ein nachträglicher Gedanke sein darf, sondern integraler Bestandteil jeder Produkt- und Serviceentwicklung sein muss.Auch hierzu gibt es eine aktuelle VDMA-Studie. Diese zeigt, dass die Cyberresilienz im Maschinen- und Anlagenbau zwar steigt, aber noch lang keine Entwarnung in Sicht ist. Rund die Hälfte der befragten Unternehmen (55 Prozent) berichtete in der Umfrage von negativen Folgen oder Auswirkungen durch Sicherheitsvorfälle. Bei der vorigen Erhebung 2019 waren es noch fast 70 Prozent. Wir sehen die Gründe dafür vor allem in einer Verbesserung der Sicherheitsmaßnahmen und einem verbesserten Sicherheitsbewusstsein innerhalb der Unternehmen. Dennoch verursachen Cyberangriffe jedes Jahr Schäden in dreistelliger Milliardenhöhe. Bemerkenswerte Erkenntnis der Studie: Erstmals sind Social Engineering und Phishing die größten Cyber-Bedrohungen für Unternehmen, gefolgt von menschlichem Fehlverhalten und Sabotage. Auch wir von Zühlke erleben eine verstärkte Nachfrage nach Cybersecurity Lösungen für Industrieunternehmen. Ein zentrales Thema ist dabei auch regulatorische Vorgaben wie der Cyber Resilience Act (CRA) und die NIS2-Richtlinie, die in der Europäischen Union die Cybersecurity erhöhen sollen. Sie betreffen rund zwei Drittel der Unternehmen direkt. Dennoch stellen wir fest: Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen sind noch nicht ausreichend auf diese Anforderungen vorbereitet.Zühlke begleitet Unternehmen mit passgenauen Cybersecurity-Lösungen, um Sicherheit von Anfang an in Ihre Lösungen zu integrieren und spätere Sicherheitslücken, die zu Mehraufwand, Reputationsverlust oder im schlimmsten Fall zu schweren monetären Schäden führen können, zu vermeiden. Unsere Cybersecurity Services Digitale Ökosysteme und neue Geschäftsmodelle: Endlich ROI erzielen Die Hannover Messe 2025 zeigt auch: Angesichts sinkender Margen, mangelnder Differenzierung über traditionelle Produktmerkmale und zunehmenden globalen Wettbewerbs ist eine weitere Idee auf dem Weg vom Hypethema zum echten Nutzenbringer: Subscription-basierte-Geschäftsmodelle. In den vergangenen Jahren haben viele Organisationen massiv in neue Technologien (IoT, AI, Digitale Produkte, Software, etc.) investiert und fragen sich seitdem, wie diese monetarisiert werden können. Sie stehen häufig vor denselben Problemen: Der Vertrieb ist nicht in der Lage, Lösungen, statt Produkte zu verkaufen oder der Profit der digitalen Lösungen ist viel zu klein. Wer aber trotzdem weiterhin auf altbewährte Geschäftsmodelle setzt, verliert wertvolle Zeit und Marktanteile, wie unser Whitepaper „Subscription-basierte Geschäftsmodelle“ zeigt. Zum Whitepaper Unsere Gespräche auf der Hannover Messe 2025 zeigen ein klares Bild: Digitale Ökosysteme ermöglichen es Unternehmen, über Plattformen hinweg zu kollaborieren, Daten sicher zu teilen und gemeinsam Innovationen voranzutreiben. Zahlreiche Unternehmen präsentierten Anwendungen von der intelligenten Vernetzung von Maschinen bis hin zu neuen Geschäftsmodellen auf Basis von Big Data oder KI.Was im Consumer Bereich schon längst etabliert ist, trägt daher nun auch in der Industrie zunehmend Früchte: Die Transformation von einmaligen Verkäufen hin zu wiederkehrenden Einnahmemodellen (Subscription). Für Industrieunternehmen bieten Subscription-basierte Geschäftsmodelle zahlreiche Vorteile:Regelmäßige Einnahmen: Unternehmen profitieren von einem kontinuierlichen, planbaren und stabilen Einkommensstrom.Langfristige Kundenbindung: Feste Verträge erhöhen den Customer Lifetime Value und binden Kunden an Ihr Unternehmen.Strategische Allianzen: Anbieter und Nutzer kollaborieren mit Fokus auf die eigenen Stärken und das gemeinsame Ziel der Nutzenmaximierung.Nachhaltigkeit: Der gemeinsame Anreiz, die Lebenszyklen von Produkten zu verlängern, bildet die Basis für mehr Effizienz in einer echten Kreislaufwirtschaft.Datenbasierte Weiterentwicklung: Mit Hilfe von Nutzungsdaten können personalisierte Services kreiert und neue Einnahmequellen erschlossen werden.Zühlke unterstützt Unternehmen dabei, digitale oder Subscription-basierte Geschäftsmodelle zu entwickeln und umzusetzen. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf technologischer Innovation, sondern auch auf einer organisatorischen Transformation und einem klaren Return on Investment. Weitere Schlüsselthemen der Hannover Messe 2025: Alte Bekannte und neue Akteure Neben KI, Cybersecurity und neuen Geschäftsmodellen möchten wir noch vier weitere strategische Handlungsfelder nennen, die auf den Bühnen und in unseren Gesprächen wiederkehrend für Diskussionsbedarf sorgten und für Unternehmen in den nächsten Jahren entscheidend sein werden: Nachhaltigkeit als Business Driver Nachhaltigkeit als Business Driver Die Messe bestätigte unsere Hypothese, dass Nachhaltigkeit vom regulatorischen Muss zum strategischen Werkzeug wird. Die Branche setzt zunehmend auf nachhaltige Produkte, Kreislaufwirtschaftskonzepte und CO₂-neutrale Produktionsprozesse, deren Ziel weniger die Einhaltung von Vorschriften oder die Nachhaltigkeit selbst ist, sondern vielmehr die Steigerung von Effizienz, Kosteneinsparung oder Marktdifferenzierung. Und die Messe wie auch Forschungen belegen: Nachhaltige Investitionen zahlen sich aus, da sie signifikant höhere Erträge für Unternehmen bringen. Hier mehr erfahren Industrial Metaverse Industrial Metaverse Digitale Zwillinge, Augmented- und Virtual-Reality-Anwendungen sowie kollaborative virtuelle Umgebungen zeigen, wie stark virtuelle Simulationen bereits heute reale industrielle Prozesse ergänzen – sei es zur Prozessoptimierung, zur vorausschauenden Wartung oder für immersive Trainingslösungen. Die Verschmelzung physischer und digitaler Welten eröffnet neue Spielräume: Anlagen lassen sich effizienter planen, Mitarbeitende realitätsnah schulen und globale Teams übergreifend vernetzen. Gleichzeitig stellen sich neue Herausforderungen in der Datenintegration und Infrastruktur. Zühlke bringt hier fundiertes Know-how in der Entwicklung und Integration von Digital-Twin- und AR/VR-Lösungen mit und begleitet Unternehmen von der Konzeption bis zum produktiven Einsatz. Fachkräftemangel & Workforce Transformation Fachkräftemangel & Workforce Transformation Bei Zühlke sehen wir diese Herausforderung nicht rein HR-Thema, sondern als strategisches Risiko für Innovations- und Produktionsfähigkeit. Digitale Tools wie Assistenzsysteme, KI-basierte Wissensdatenbanken oder intuitive Mensch-Maschine-Schnittstellen können hier spannende Lösungsansätze bieten. Sie ermöglichen nicht nur eine effizientere Nutzung bestehender Ressourcen, sondern auch eine schnellere Einarbeitung neuer Mitarbeitender. Technologien wie Remote Support, digitale Lernplattformen oder automatisierte Planungssysteme helfen dabei, Qualifikationslücken zu überbrücken und vorhandenes Wissen breiter verfügbar zu machen. Resiliente Wertschöpfungsketten Resiliente Wertschöpfungsketten Die vergangenen Jahre haben die Fragilität globaler Liefernetzwerke und damit auch ganzer Wertschöpfungsketten deutlich gemacht. Viele Industrieunternehmen investieren daher in die Digitalisierung ihrer Supply und Value Chains, um Risiken früher zu erkennen und agiler reagieren zu können. Digitale Zwillinge, intelligente Lagerhaltung und datengetriebene Simulationen erlauben es, kritische Szenarien frühzeitig zu durchspielen und alternative Beschaffungs- oder Produktionspfade zu identifizieren. Herausforderungen bestehen dabei vor allem in der Verfügbarkeit konsistenter Daten und der Zusammenarbeit mit Partnern. Zühlke unterstützt Unternehmen beim Aufbau vernetzter, transparenter und flexibler digitaler Ökosysteme, die nicht nur stabil, sondern auch skalierbar sind. Fazit: KI ist ein Werkzeug, aber nicht der alleinige Retter der Industrie Die Hannover Messe 2025 hat gezeigt: Die Industrie steht nicht nur technologisch, sondern auch strategisch an einem Wendepunkt. KI allein reicht nicht – Unternehmen brauchen ganzheitliche Veränderungen wie digitale Geschäftsmodelle, umfassende Security, nachhaltige Innovation und agile Betriebsmodelle. Kontaktieren Sie uns, um das Gespräch fortzusetzen! Kontaktieren Sie uns Lernen Sie, wie Zühlke Sie bei Ihrer Transformation unterstützen kann! Unsere Expertise in der Industrie
„ Künstliche Intelligenz hat enormes Potenzial, die Profitabilität der Industrie zu verbessern, aber bisher stehen dem mangelnde Datenqualität, fehlende Expertise und unzureichende Infrastruktur im Weg. “ Jens von der Brelie Client Director, Zühlke
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